Freunde, no FOMO! Zumindest im herkömmlichen Sinn 😉 Aber, immer FOMO nach der Definition von Jago: „Focus On Main Objectives“. Also, keine Sorgen um ungelegte Eier machen. Ihr erinnert Euch doch noch an meinen Post? Ansonsten einfach noch mal schnell den Post von letzter Woche durchlesen. Da erkläre ich das alles im Detail. Wir warten hier so lange auf Euch…
Ah, da seid ihr ja wieder! O.k., dann starten wir mal in den heutigen Post. Ich habe noch mal über die „Magie des Moments“ nachgedacht und mich dazu entschieden, nach mal an die Thematik anzuknüpfen.
Warum ist der Moment magisch? Der Moment ist jetzt. Er findet unmittelbar statt und bildet unsere Realität. Faszinierend, wenn man mal darüber nachdenkt. Alles was wir aktiv erleben ist der Moment. Die Vergangenheit ist abgeschlossen. Sie ist nicht mehr zu ändern. Gut oder schlecht, da kommen wir nicht mehr ran. Man könnte also sagen die Vergangenheit ist „out“ (im Gegensatz zu „in“). Oder auch: „Vergangenheit? Oh ne, die ist ja so was von grade eben…“.
Zukunft
Zukunft? Ist ein Konstrukt, das uns helfen soll die potentiellen Möglichkeiten von dem was kommt anzudenken. „Anzudenken“ im Gegensatz zu „durchdenken“, denn das geht ja nicht. Wir wissen ja nicht was es zu durchdenken gibt. Keiner von uns weiß mit Sicherheit, wie die Zukunft aussehen wird. Und je weiter zeitlich entfernt diese Zukunft vom jetzigen Moment ist, desto vager können wir überhaupt bedenken (geht auch), was kommen wird oder könnte.
Alles was uns bleibt
Genau genommen haben wir also nur den Moment, das Jetzt. Das Problem mit dem Moment ist, dass er immer so schnell vorbei geht. Schwups, wieder ein Moment um… und noch einer… Und je mehr in unserem Leben vor sich geht, hadern mit der Vergangenheit, Sorgen wegen der Zukunft, desto weniger erfahren wir den Moment. Wir würdigen ihn nich genug. Ich sage nicht „nie“, denn manchmal gelingt es uns ja. Z.B. in Momenten unbändiger Freude! (Wenn dein Lieblingsverein ein Tor schießt 😉 ) Dann sind wir ganz im Jetzt und füllen ihn voll aus. Aber die meiste Zeit passiert das eben nicht. Da sitzen wir am Sonntagabend auf dem Sofa und sind mit dem Kopf schon im Büro am Montagmorgen. Während unser_e Partner_in neben uns sitzt und die Kinder auf dem Boden spielen. Wir sind also umgeben von den wahrscheinlich wichtigsten Menschen die es in unserem Leben gibt, aber wir sind nicht bei ihnen. Denn sie finden im Jetzt statt und wir sind schon in der Zukunft…
Die Angst
Also anstatt den Moment zu genießen, haben wir Angst. Nein? Findet ihr „Angst“ zu hart? Ihr habt schließlich nicht ständig Angst? Wir wärs mit: Die meiste Zeit machen wir uns Sorgen. Auch nicht? Ihr seid doch keine grauverhangenen Griesgräme, die sich über alles und jeden Sorgen machen? O.k. Ersetzen wir es durch: Die meiste Zeit organisieren und planen wir. Stimmt? Aber was hat das mit Angst oder Sorgen zu Tun? Planen ist der Versuch, das Ungewisse, die Zukunft, zu managen. In dem wir versuchen ihr eine Struktur zu geben, fühlen wir uns besser. Wir fühlen uns mehr in Kontrolle. Und versteht mich nicht falsch, ich bin nicht dagegen zu planen. Ich plane selbst. Aber oft planen wir so viel, das wir mit unserem Kopf wiederum mehr Zeit in der Zukunft verbringen als im Jetzt.
Somit ist es fair zu sagen, dass wir oft Angst vor der Zukunft haben. Angst davor, dass es uns an etwas mangelt. Dass wir unseren Job verlieren, dann die Miete nicht mehr zahlen können, obdachlos werden und schließlich nicht mehr genug zu essen haben. Und wir haben ja nicht nur Verantwortung für uns selbst, sonder da sind ja auch noch unsere Kinder. Die armen Kinder. Ich gebe zu, die beschriebene Gedankenkette ist vielleicht etwas drastisch. Aber nichts desto trotz, so oder ähnlich denken wir oft.
Das Gegenmittel
Doch wozu? Was haben wir denn davon? Vor allem dieses ziellose oder diffuse sich Sorgen, verschwendet nur Energie und vermiest uns eine der besten Zeiten die wir je hatten. Richtig: Jetzt. Diesen Moment! Ich würde gerne folgendes vorschlagen. Stell dir doch mal folgende Fragen:
- Fehlt mir jetzt grade etwas in diesem Moment?
- Habe ich heute schon etwas gegessen?
- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich heute noch etwas zu essen bekomme?
- Habe ich heute einen Platz zum schlafen?
Ihr versteht wo ich damit hin will.
Wie fühlt sich das an? Diese Fragen wirst du wahrscheinlich alle positiv beantworten können. Hoffe ich zumindest. Aber wenn das der Fall ist und das Jetzt ist alles was zählt, weil es das einzige ist was wir aktiv erleben, worum sorgen wir uns dann?
Der Moment ist alles was wir haben. Wir leben im Jetzt. Und egal wie gut oder schlecht irgendeine Prognose ist, wir wissen nicht wie die Zukunft aussieht. Keiner von uns. Wir haben also die Möglichkeit frei zu entscheiden, ob wir lieber bewusst unsere Gegenwart genießen wollen oder in permanenter Sorge mit dem Kopf in der Zukunft leben wollen.
Kurzer Exkurs in die Vergangenheit
Dabei habe ich von der Vergangenheit noch gar nicht gesprochen. Es gibt natürlich genauso sehr viele Menschen, die ständig in der Vergangenheit „leben“. Vergangenem nachtrauern oder die langsam verblassende Vergangenheit glorifizieren. So nach dem Motto: „Früher war eh alles besser…“ 😳 Ist das gleiche Prinzip, nur noch etwas trauriger. Verbraucht auch unnütze Energie, denn das was war bekommen wir nicht mehr zurück. Egal was wir anstellen. Es reißt uns nur aus dem Moment.
Ihr Lieben, lebt mehr! Genießt den Moment, lebt im Jetzt und würdigt es. Das ist unsere Realität und alles was wir haben. Und für die Kontrollfanatiker unter euch, planen ist natürlich nicht nur Zeitverschwendung. Gerade wenn wir für positive Dinge, also auf etwas hin, planen. Aber wenn ihr richtig was unter Kontrolle haben wollt, konzentriert auch auf dem Moment. Da könnt ihr richtig was bewegen 😉 Und werde noch glücklicher dabei 👍
Das war es schon wieder! Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag, schreibt mir, wenn ihr Lust habt und bis bald.
Lasst es Euch gut gehen,
Peace
Jago