Wie man ein Doppelleben meistert – Teil 2

Willkommen zurück! Schön, dass ihr wieder da seid, für den zweiten Teil von “Wie man ein Doppelleben meistert”. Im ersten Teil hatte ich ja beschrieben wie mein Doppelleben aussieht – Rapper und gleichzeitig Angestellter mit 40 Stunden Woche. Das Rappen als Passion, der Job der mich finanziert (ach wenn, das nicht bedeutet, dass der Job gar keinen Spaß macht). Wie schafft man es also, beides unter einen Hut zu bekommen? Vor allem, wenn man den Anspruch hat seinen Job gut bis sehr gut zu machen und im Rap was reißen will, aber der Tag wie bei jedem nur 24 Stunden hat. Zum Schluß hatte ich noch drei “Ausgangssituationen” beschrieben, von denen ich vermute, dass ihr euch in einer dieser befindet. Da sich keiner von Euch gemeldet hat, um mir eine weitere Ausgangssituation zu schildern, gehe ich davon aus, dass die drei so passen und sich jeder in einem der Szenarien wieder erkennt. Nur wenn man weiß woher man kommt, kann man auch verstehen wo man hin will.

Der nächste Schritt ist also, die Entscheidung.

Die Entscheidung

Zu aller erst musst du eine Entscheidung treffen. Du musst dich bewusst dafür entscheiden, dass du verschiedene Dinge parallel zueinander ernsthaft verfolgen möchtest. Klingt banal? Ist es aber nicht. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass ist keine Entscheidung, die du halbherzig treffen solltest. Wenn du wirklich eine neue Sache in den Leben lassen willst, oder sie wieder aufnehmen willst, mach es richtig oder lieber gar nicht. Warum? Weil ich dir aus Erfahrung sagen, dass eine Passion halbherzig zu verfolgen nicht funktioniert. Auf diese Art ist es eher frustrierend als motivierend und das soll es nicht sein.

Das ist wichtig nochmal zu betonen. Die Sache soll Spaß machen! Ganz im Ernst. Keiner zwingt dich dazu (außer vielleicht du selbst durch den inneren Drang was zu machen und aktiv zu werden). Denn es ist nicht leicht, da bin ich ganz offen. Aber es ist machbar. Und wenn du es richtig angehst, kann und soll es etwas sein, dass dir Energie gibt, dich inspiriert und motiviert. Auch wenn du manchmal sehr müde sein wirst 😉. Doch dazu an anderer Stelle mehr.

Es ist also notwendig, die bewusste Entscheidung zu treffen, ganz oder gar nicht. Eine halbherzige Entscheidung, führt zu einer halbherzigen Umsetzung. Einfach den Kalender zu nehmen und zu sagen: “Oh, Samstagnachmittag in einer Woche sind wir noch nicht verplant, da könnte ich mal anfangen meine Passion “XY” zu verfolgen. Mal gucken wie das läuft und dann sehe ich weiter”, funktioniert nicht. Hab ich versucht. Das ist vielleicht ein gute Herangehensweise für einen Museumsbesuch oder mal wieder Tennis spielen zu gehen. Wovon wir hier sprechen, ist eine Leidenschaft zu verfolgen. Etwas mit dem man sich befassen möchte, in dem man besser werden möchte, an dem man andere ab einem gewissen Punkt teilhaben lassen will. Deshalb ist die Entscheidung so wichtig.

Priorisierung und Regelmäßigkeit

Priorisieren und Regelmäßigkeit sind zwei Stichworte. Wenn du dich auf diesen Weg begeben willst, musst du priorisieren. Du musst deine Passion anderen Dingen gegenüber priorisieren. Und vor allem, wenn die Tage jetzt schon voll sind, mit allem was in deinem Leben vorgeht, heißt das z.B. gegenüber Schlaf zu priorisieren. “Gegenüber Schlaf? Der spinnt doch!” Ist eine Möglichkeit, die für mich gut funktioniert. Jeden Morgen um 4:55 Uhr klingelt der Wecker und dann habe ich die Stunde von 5-6:00 ganz für mich alleine. Das ist für mich die wichtigste und produktivste Stunde am Tag. In dieser Stunde bin ich kreativ und schreibe an meinen Songs oder meinen Blogposts. Das heißt aber nicht, dass ich nur drei oder vier Stunden schlafe. Ich gehe früher ins Bett, meistens schon so um 22:00 und priorisiere dann damit den wichtigen und notwendig Schlaf, über TV und Netflix. Einfach? Nicht so besonders. Hat das am Anfang Spaß gemacht? Nö. Aber ich habe eben, das längerfristige Ziel im Auge und mich dazu entschieden es mit Ernsthaftigkeit zu verfolgen.

Das bringt mich zum letzten Punkt, der Regelmäßigkeit. Am Beispiel mit dem Aufstehen könnt ihr gut sehen, dass sich ein wirklicher Effekt nur dadurch ergibt, wenn ich es regelmäßig mache. Mit einmal aufstehen in der Woche und einer Stunde Zeitinvestment, könnte ich nicht viele reißen. Mit 5 mal aufstehen, ergeben sich schon 5 Stunden und damit ein voller halber Arbeitstag. Das klingt doch schon realistischer, um seiner Passion gerecht zu werden und etwas zu bewegen. Oder nicht?

Ein sehr guter Vergleich dazu ist der Sport. Die von euch, die selbst einem aktiven Sport nachgehen, werden es wissen und bestätigen können. Klar, kannst du einmal Sport machen – besser als gar nichts. Aber wenn du in einem Sport besser werden willst oder z.B. beim Fitness Muskeln aufbauen willst, geht das nur, wenn du es regelmäßig machst. Auch hier musst du es über andere Dinge priorisieren und dann regelmäßig machen. Ja, ich weiß, es wird viele von Euch geben, für die Sport bereits Teil ihres Alltags ist und die jetzt zusätzlich eine weitere Passion aufbauen oder Leidenschaft nachgehen wollen. Aber das eine, schließt das andere nicht aus, ganz im Gegenteil. Die Ausgangssituation ist die gleiche. Ihr möchtet etwas eurem bereits vollen Zeitplan hinzufügen und müsst dafür Zeit finden. Wenn ihr es aber bereits gewohnt seid, den Sport zu integrieren, wird euch das eher helfen als schaden, da ihr wisst, wie ihr das angehen müsst.

 

Also:

  1. Die Entscheidung treffen. (Denkt daran, alles freiwillig, keiner zwingt euch.)
  2. Priorisieren.
  3. Regelmäßigkeit.

Im Post von nächster Woche werde ich über das “Grinden” sprechen. Grinden ist nicht nur eine Technik, sondern eine Lebenseinstellung und mein Weg, wie ich das Rappen in meinen Alltag integriert bekomme.

Alles Gute für euch und bis nächste Woche,

Peace
Jago

jagomatik

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