Freunde und schon geht es weiter. Gerade haben wir uns noch über Schlaf und Meditation unterhalten, schon ist wieder eine Woche um. Zeit sich über die letzten beiden Themen zu unterhalten: ‚Lesen‘ und ‚Bewegung‘. Doch vorher ein kurzer Check. Habt ihr das mit der Meditation mal ausprobiert? Lust, aber noch keine Zeit gehabt? Wie gesagt, versucht es einfach mal, ist eine sehr gute Sache. Damit euch der Einstieg leichter fällt, kommt gerne auf mein Angebot von letzter Woche zurück. Schreibt mich einfach kurz an, wenn ihr an dem One-Pager den ich zum Thema Meditation erstellt habe, interessiert seid. Einige haben davon schon Gebrauch gemacht 😃
Wozu noch mal diese Post-Serie?
Noch mal kurz zu Erinnerung, dieser dreiteilige Post dient euch dazu einen Überblick darüber zu geben, was ich so in meinem Alltag tue, um die “Maschine”, also meinen Körper oder ganz einfach mich, am Laufen zu halten. In der ersten Woche habe ich über das frühe Aufstehen berichtet. Letzte Woche dann über die Wichtigkeit von Schlaf (als notwendiges Übel) und Meditation. Heute geht es nun also um das Lesen und die Bewegung.
Meine Idee ist es, mit euch einfach das zu teilen, was ich für wichtig halte um den Körper gesund und den Geist frisch zu halten. Ich habe damit weder den Anspruch die eine Lösung für alle zu haben, noch halte ich mich für einen ausgesprochenen Fachmann in den Bereichen. Aber, ich kann aus Erfahrung berichten was bei mir funktioniert, in der Hoffnung auch euch damit einen Anstoß geben und helfen zu können. So, nur damit das klar ist 😉
Das Lesen
Zuerst einmal werde ich der Einfachheit halber hier annehmen, dass ihr lesen könnt. Ich meine das ganz im Ernst und möchte hier nur mal darauf hinweisen, dass es weltweit immer noch gut 750 Millionen Analphabet*innen gibt. Was uns das interessiert? Naja, auch hier in Deutschland haben wir noch immer ca. 7,5 Millionen (14%!) „funktionale Analphabet*innen” (Definition s.u.). 😳 Ja, das sind die Fakten. Ihr seht also meine Grundannahme, dass ihr lesen könnt ist wahrscheinlich fair, aber kann nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden.
Als funktionaler Analphabetismus oder Illettrismus wird die Unfähigkeit bezeichnet, die Schrift im Alltag so zu gebrauchen, wie es im sozialen Kontext als selbstverständlich angesehen wird. Funktionale Analphabeten sind Menschen, die zwar Buchstaben erkennen und durchaus in der Lage sind, ihren Namen und ein paar Wörter zu schreiben, die jedoch den Sinn eines etwas längeren Textes entweder gar nicht verstehen oder nicht schnell und mühelos genug verstehen, um praktischen Nutzen davon zu haben. Eine feste Grenze zwischen „verstehen“ und „nicht verstehen“ existiert dabei nicht. Auch in vielen Industrieländern gibt es sogenannte funktionale Analphabeten, obwohl diese den Besuch eines allgemein zugänglichen Bildungssystems vorweisen können, die dort mehr oder minder mangelhaft erlernten Fähigkeiten aber zwischenzeitlich wieder teilweise oder vollständig verlernt haben. (https://de.wikipedia.org/wiki/Analphabetismus#Deutschland)
Dieser Ausflug in die Realität – sowas sagt euch keiner auf Insta oder?? – ist eine gute Brücke zu dem was ich eigentlich über das Lesen schreiben will. Nämlich: Lest! Danke. Achso? Mehr Kontext? Ich soll DAS noch erklären? O.k., o.k.
Heute, in einer Zeit in der der Konsum von Bildschnipseln und sehr kurzen Videosequenzen, immer mehr Raum einnimmt, ist es wichtig dazu einen bewussten Gegenpol zu setzen. Denn während diese kurzen Information-Portionen uns zwar amüsieren (um nicht so sagen erheitern… ), versetzen sie uns innerlich in Unruhe. Der Informationsgehalt geht oft gegen Null, womit das Return of Investment für unsere eingesetzte Zeit kaum darstellbar wird. Was ich damit sagen will ist, wir verwenden viel Zeit für den Konsum von Nonsens, haben davon aber eigentlich nicht viel, außer kurzweiliger Unterhaltung, weil nichts kleben bleibt.
Daumen hoch für Bücher
Das sieht ganz anders aus, wenn man liest. Und dabei will ich jetzt gar nicht die Debatte anfangen, ob es nun besser ist Papierbücher oder E-books zu lesen. Ich finde die Debatte hat so einen Bart und ist nicht mehr zeitgemäß. Es könnte mir persönlich auch nicht egaler sein, was ihr bevorzugt. Mir ist es aber wichtig, mich ganz klar für das Lesen von Büchern auszusprechen. Ob ihr dabei Sachbücher, Romane oder Science-Fiction bevorzugt, ist dabei ganz euch überlassen. Vor allem in den ersten beiden Fällen werden in der Regel Informationen geteilt die euer Wissen erweitern, zum Nachdenken anregen und den Kopf frisch halten. Und es entspannt auch noch!
1001 eine Möglichkeit zu lesen
Die Zeitung oder ganz allgemein die Nachrichten, liest man nebenher beim Frühstück, in der Bahn oder auf dem Klo. Das reicht auch in den meisten Fällen aus. Ein Buch kann man natürlich auch in diesen Situationen lesen, aber selbst wenn man das tut, kommt man zu einem späteren Zeitpunkt wieder darauf zurück. Ein Buch begleitet uns für eine Weile. Mann setzt sich mit einer Geschichte oder einem Sachverhalt sehr viel detaillierter und länger auseinander. Und wenn es spannend ist, und ja, auch Sachbücher können spannend sein, freut man sich sogar darauf mehr als die 20 Minuten im Zug damit zu verbringen.
Wenn ich gerade ein Buch lese, das mich wirklich stark interessiert, blocke ich mir extra Zeit um mehr davon am Stück lesen zu können. Ich lese am liebsten in absoluter Ruhe und mit einem Kaffee in Reichweite. Wie lest ihr am liebsten? Seid ihr eher eine Tee-Person? Schreibt doch mal in die Kommentare was ihr bevorzugt. Wenn ich in der Öffentlichkeit lese, nehme ich mir die Kopfhörer aus meiner kleinen Sammlung, die am besten die Außengeräusche abschirmen (da kann ich z.B. die BeatsX empfehlen). Dann schmeiße ich eine der Spotify-Playlisten an, die Musik spielen bei der man sich gut konzentrieren kann. Damit kann ich schön auszoomen und konzentriere mich voll auf mein Buch.
Also: Lest! Es ist gut für den Kopf, es macht Spaß und entspannt. Punkt 😉
Bewegung
Ja, jetzt auch noch Bewegung! Und wenn ich Bewegung sage, meine ich auch Bewegung. Nicht der Aufruf zu irgendeinem bestimmten, lebensverändernden Sport. Wer mich kennt, weiß ich bin keiner von denen, die allzu oft oder regelmäßig ins Gym gehen. Um genau zu sein, besitze ich derzeit nicht mal irgendwo eine Mitgliedschaft 😳 Ich weiß, das klingt nicht nur verrückt, sondern das auch noch öffentlich zuzugeben, erscheint vollkommen durchgedreht – betroffene Fassungslosigkeit.
Wer rastet der rostet
Ich arbeite viel im Sitzen. In meinem Tagesjob, aber genauso wenn ich texte und schreibe. Früher hat man uns als Kinder eingebläut beim Sitzen ja auf die richtige Haltung zu achten. Das mache ich natürlich selbstverständlich, aber damit ist es halt nicht getan. Vielleicht habt ihr schon mal gehört, dass der Körper auch als Bewegungsapparat bezeichnet wird. Das heißt also, gerade wenn wir viel sitzen, müssen wir darauf achten uns zum Ausgleich ausreichend zu bewegen. Wie ihr das macht, ist ganz euch überlassen, aber es sollte schon in einer Form von Sport erfolgen. Der Weg von der Haustür zur U-Bahn ist zwar auch ein schöner Spaziergang, aber mit Sicherheit nicht genug Ausgleich für acht Stunden Schreibtischarbeit.
Möglichkeiten gibt es viele. Ihr könnt ins Gym gehen, Fußball spielen, Yoga machen, Joggen gehen, etc. Überall wo Bewegung mit einem gewissen Grad von Anstrengung zusammenkommt, seid ihr an der richtigen Adresse. Der Körper muss dabei etwas gefordert werden. Das ist nicht nur gut für den Bewegungsapparat, sondern auch für das Herz. Wenn ihr mich fragt, sogar gut für den Kopf!
Jago der Jogger
Ich persönlich gehe regelmäßig joggen, mindestens zwei Mal in der Woche. Am Anfang war es schwer und Erfolge kamen nur langsam. Aber, wenn man sich durchbeißt und erstmal die ersten acht Wochen durchhält, geht es danach einfacher. Für mich ist es nicht nur körperliches Training, nachdem ich schön erschöpft bin, sondern auch ein mentales. Denn es brachte mich in einen frequenten Dialog mit meinem inneren Schweinehund und die Notwendigkeit, diesen immer wieder zu besiegen. Denn der hat immer gute Gründe parat warum man “heute” nicht laufen gehen sollte. Zu müde, zu hungrig, keine Zeit, usw. Mein Rat ist nicht ihn zu ignorieren. Das klappt nämlich nicht, sondern gibt ihm nur mehr Raum, um noch mehr Müll in eure Köpfe zu bellen. Stattdessen einfach mit ihm in den Dialog gehen.
Der Dialog mit dem Schweinehund
An Tagen wo er mich fast überzeugt hat, nehme ich mir fünf Minuten Zeit und gehe in den Dialog. Ich halte mir dann die Vorteile vor Augen wenn ich laufen gehe, Gesundheit und langes Leben und werte dann die Gegenargumente aus. Überraschenderweise gibt es meistens keine die wirklich Substanz haben. 🤔 Wie auch? Er ist ein fiktiver Schweinehund, ein Fabelwesen, das symbolisch dafür herhalten muss wie wir uns selbst manipulieren. Der hat keine Argumente! 😉 Klingt vielleicht spaßig, hilft mir aber tatsächlich gut, weil ich mir dadurch vor Augen führe, dass es geradezu lächerlich wäre nicht loszulaufen.
Ihr müsst nicht joggen gehen, wenn ihr das nicht wollt. Ich höre ja immer wieder, dass das zu langweilig sei. Aber, in eurem ganz eigenen Interesse, sucht euch eine Form von Bewegung, die euch fordert, Spaß macht und die ihr vor allem regelmäßig ausführt. Es ist nicht nur erwiesener Maßen gesund, sondern ich wette mit euch, ihr werdet auch sehr schnell merken, wie gut es euch tut. Diejenigen unter euch die schon “in Bewegung” sind, also Sport treiben, können ja mal ihre Erfahrungen teilen. Entweder hier unten als Kommentar oder einfach eure Geschichte an mich. Ich kann sie dann gerne mal in einem Post teilen.
Damit kommen wir zum Ende der dreiteiligen Post-Serie “Die Maschine am Laufen halten”. Ich hoffe es hat euch so viel Spaß gemacht sie zu lesen, wie mir, sie zu schreiben. Und da ich mich im Moment über steigende Leser*innenzahlen freuen kann, gehe ich jetzt einfach mal davon aus. Ich kehre dann nächste Woche mit dem nächsten Post zurück. Thema wird noch nicht verraten 😉
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